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Fragen & Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die meistgestellten Fragen zum Thema Äpfel und Bio. Sollte Ihre Frage nicht dabei sein, schreiben Sie uns doch eine E-Mail: karin.langes@biosuedtirol.com.

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ÄPFEL

Welche Apfelsorte eignet sich am besten für die Zubereitung eines Apfelstrudels?

Es eignet sich eigentlich jede Apfelsorte für den typischen Südtiroler Apfelstrudel – leicht säuerliche Sorten (Topaz, Bonita, Braeburn) sorgen für mehr Säure im Strudel, süße Sorten machen den Strudel noch süßer (Golden Delicious, Fuji, Gala).

Welche Apfelsorte eignet sich besonders für den Beifütterungs-Start bei Säuglingen?

Jeder süße Apfel ist geeignet, wie zum Beispiel der Fuji oder der Golden Delicious, aber auch Kanzi® und Gala. Einige Ernährungsexperten empfehlen Granny, da er weniger Zucker enthält, als andere Sorten.

Aus welchen Äpfeln macht ihr den Biosüdtirol-Apfelsaft?

Aus folgenden 3 Sorten: Braeburn, Fuji und Pinova.

Was verleiht den Äpfeln ihre typischen Farben?

Die Farbe der Äpfel hängt von der jeweiligen Sorte ab, das heißt die Sorte Granny ist beispielsweise immer grün, der Golden Delicious immer gelb mit leichten roten Backen. Außerdem spielt Südtirols außergewöhnliche Klima mit den sonnigen Tagen und den kühlen Nächten eine große Rolle in der Farbgebung der Äpfel.

Reifen Äpfel nach der Ernte weiter wie z.B. Bananen, die oft unreif gepflückt werden?

Äpfel werden bei der so genannten Pflückreife geerntet. Das ist der optimale Reifegrad, um nach Lagerung, Transport und Kauf, beim Konsumenten die optimale Reife zu erlangen. Allerdings produzieren Äpfel nach dem Pflücken Ethylen, das sie auch zu Hause weiterreifen lässt.

ANBAU, ERNTE, LAGERUNG & VERKAUF

Ist es möglich, Bio-Äpfel in einer Apfelwiese anzubauen, die an einer konventionellen Apfelwiese grenzt?

Es ist möglich, Bio-Äpfel angrenzend zu einer konventionellen Apfelwiese anzubauen. Regelmäßige Rückstandsanalysen machen dies möglich. Vor der Ernte werden die Bio-Äpfel, die an den Randreihen hängen, auf Rückstände untersucht. Sollten diese positiv auf Mittel getestet werden, die im Bio-Anbau nicht erlaubt sind, werden diese Äpfel als konventionelle verkauft.

Werden alle Äpfel, die Biosüdtirol verkauft, auch von Biosüdtirol angebaut?

Jeder einzelne verkaufte Apfel stammt von einem der 300 Bio-Bauern, aus denen sich Biosüdtirol zusammensetzt.

Ein Hagelnetz soll den Apfel auch vor zu viel Sonne schützen. Stimmt das?

Ein Hagelnetz hat sicherlich die Hauptaufgabe, die Äpfel vor Hagel zu schützen, welcher den Apfel beschädigt. Allerdings schützt er ihn auch vor zu viel Sonne, welche unschöne Spuren hinterlassen kann. Zudem schützt das Netz auch vor schädlichen Insekten.

Werden im Bio-Anbau auch Pflanzenschutzmittel gespritzt?

Der Bio-Anbau verzichtet nicht komplett auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Allerdings werden ausschließlich naturidente Stoffe eingesetzt, die in reiner Form auch in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel Schwefel oder Pflanzenöle.

Wie werden Äpfel geerntet?

Äpfel werden zu Hand von Apfelbäumen gepflückt. Meistens kümmert sich direkt der Bauer selbst darum, unterstützt von seiner Familie und Erntehelfern. Die Erntezeit läuft von Ende Juli bis Ende November – je nach Sorte. Es gibt Frühsorten wie z.B. der Summerred oder der Gala, welche Ende Juli bzw. Anfang/Mitte August geerntet werden und Spätsorten wie der Pink Lady, der erst Ende November reif ist.

Woran erkenne ich eine Biowiese bzw. einen Bio-Apfel?

Es ist nahezu unmöglich einen Bio-Apfel von einem konventionellen zu unterscheiden. Bei der Wiese selbst gibt es aber einiges, das gerade Bio-Bauern am Herzen liegt.

- Hecken und Steinhaufen als Lebensraum für Nützlinge: Die Nützlinge regulieren die Schädlingspopulationen und verringern die Pflanzenschutzmittelmaßnahmen im Bio-Anbau.

- Bodenfruchtbarkeit als zentrales Thema: Der Bauer füttert den Boden durch hochwertige Komposte, welche Humus zuführen, durch Einsaaten die den Boden tief durchwurzeln und durchlüften;

- Pflanzenvielfalt in der Fahrgasse, die unterschiedliche Nährstoffe aufschließen und dem Boden zur Verfügung stellen

- Verzicht auf Herbizide, weshalb unter den Bäumen kein Herbizidstreifen zu sehen ist

Wie wird ein Bio-Apfel in der Genossenschaft gelagert?

Im Unterschied zum konventionellen Apfelanbau wird im Biologischen keine Chemie verwendet, um den Apfel „jung“ zu halten und somit länger lagerfähig zu machen. Mit einer besonderen Lagertechnik können Äpfel, die im Herbst geerntet werden, bis Juli gelagert werden. Diese Lagermethode ist seit Jahrzehnten bewährt und ermöglicht lange Lagerzeiten. Mit einer speziellen Anlage wird der natürliche Stickstoffgehalt der Luft erhöht und den Räumen dadurch Sauerstoff entzogen. Je weiter der Sauerstoffgehalt sinkt, desto stärker bremst das den Stoffwechsel der Früchte. Der Apfel atmet dadurch langsamer und somit verlangsamt sich auch der Reifeprozess im Apfel. So können wir die Äpfel relativ lange lagern.

Was passiert mit den oft nur leicht beschädigten Äpfeln, die nicht mehr als Tafelware verkauft werden können?

Daraus wird zum Beispiel Babynahrung hergestellt, Apfel-Püree, Apfelringe, Schoko-Apfelwürfel, Apfelsaft und sogar Apfelpapier.

Entspricht die Verpackung der Äpfel auch dem Bio-Gedanken?

Wir arbeiten hart daran. Unser meistverkauftes Format, die Viererschale, wird seit Mai 2019 komplett aus Graspapier produziert, welches von der Beschaffung und der Produktion her sehr interessant ist. Seit Anfang Februar 2020 haben wir den Plastikbeutel durch einen häuslich kompostierbaren Beutel aus Zuckerrohr, Distel- und Sonnenblumenöl ersetzt.

VERPACKUNG & TRANSPORT

Werden Biosüdtirol-Äpfel nachhaltig transportiert?

Biosüdtirol-Äpfel werden ganz konventionell mittels LKW und teilweise auch über dem Seeweg transportiert.

Wie lagert man einen Apfel zu Hause richtig?

Am besten lagert man die Äpfel zu Hause im Keller mit konstanter Temperatur. Alternativ kann er auch im Kühlschrank aufbewahrt werden, allerdings sollte man ihn ein paar Stunden vor dem Genuss aus dem Kühlschrank nehmen, damit er in Zimmertemperatur verzehrt werden kann.

GENUSS

Muss ich den Apfel vor dem Genuss schälen?

Nein, ganz im Gegenteil. Der Apfel kann gerne mit Schale verzehrt werden – dort stecken nämlich die meisten Vitamine des Apfels. Er sollte aber vorher gewaschen werden.

Wie schneidet man einen Apfel richtig?

Eins vorweg: Ein Apfel sollte am besten mit Schale verzehrt werden, da sich dort die meisten Vitamine befinden. Also vorher waschen, mittig in zwei Hälften schneiden, dann den halben Apfel nochmal teilen und zu guter Letzt die einzelnen Viertel nochmal teilen. Jetzt noch die einzelnen Teile des Gehäuses aus den Achteln rausschneiden und die einzelnen Apfelstücke sind bereit für den Verzehr.

BIO

Sind Bio-Äpfel teurer als Konventionelle?

Der Preisvergleich zwischen konventionellen und Bio-Äpfeln ist stark sortenabhängig. Es gibt Sorten, da besteht nur ein minimaler Preisunterschied, andere zeigen Mehrkosten von 50%. Erklärbar ist dies durch den Mehraufwand der Bauern und den höheren (und teureren) Standards bei der Herstellung. Auch die Erträge pro Hektar sind bis zu 30% niedriger als im konventionellen Anbau. Dazu kommt, dass im Bio-Anbau ein höherer Teil an Verarbeitungsware entsteht – keine perfekte Tafelware, sondern leicht beschädigte Äpfel, aus denen z.B. Apfelsaft gemacht wird. Für Verarbeitungsware bekommt der Bauer weit weniger ausbezahlt.

Sind Bio-Äpfel kleiner/weniger perfekt als Konventionelle?

Bio-Äpfel sind generell etwas kleiner als Konventionelle. Grund dafür ist einerseits, dass vor allem bei der Blütenausdünnung, welche für eine gewisse Apfelgröße und -qualität notwendig ist, begrenzte Mittel zur Verfügung stehen, im Vergleich zum konventionellen Anbau. Das macht das Ausdünnen schwieriger und es werden tendenziell mehr Äpfel am Baum gelassen, was eine kleinere Apfelgröße zur Folge hat. Zudem stehen im Bio-Anbau keine synthetischen Dünger zur Verfügung, um die Früchte künstlich wachsen zu lassen. Was physiologische Schäden am Apfel selbst anbelangt, verhält es sich ähnlich. Durch die begrenzten zur Verfügung stehenden Mittel ist der Apfel etwas anfälliger, was kleine Schäden an der Schale zur Folge haben kann.

Ist Bio gut für die Umwelt?

Biobetriebe beherbergen 30% mehr Arten und 50% mehr Individuen. Die höhere Artenvielfalt und das vermehrte Vorkommen bestimmter Arten sind wichtige Voraussetzungen für den Erhalt des Ökosystems. Auf Bioflächen werden beispielsweise mehr Pflanzenarten nachgewiesen, die durch Insekten bestäubt werden. Das deutet auf eine funktionierende Wechselwirkung zwischen Pflanzen und blütenbestäubenden Insekten hin. Auch die Bodenfruchtbarkeit ist ein zentrales Thema im Bioanbau. Bio-Böden haben aufgrund von vielen Bodenlebewesen eine bessere Struktur. Davon profitieren die Pflanzen, denn die biologische Landwirtschaft erhöht den Anteil von Antioxidantien und Mikronährstoffen in ihnen. Das wiederum überträgt sich auf das Bio-Obst: Es ist gehaltvoller.

Quelle: Fibl - 100 Argumente für den Biolandbau

Ja, Äpfel schmecken besser als Cookies.

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